Herrlich scheint die Sonne an diesem Junitag! Der Sommer ist endlich da. Meine Kollegin Cathy und ich beschliessen, einen freien Tag für eine typische Aktivität im Jura zu nutzen: eine Kanufahrt auf dem Doubs! Alle unsere Kolleginnen und Kollegen wagten dieses Abenteuer bereits und verpassen keine Gelegenheit, um allen gross und breit von ihren Heldentaten zu berichten.
Jetzt nehmen wir die Herausforderung an!
AUF DEM WEG NACH St-Ursanne
Cathy und ich treffen uns in Biel in der Bar Hasard, unserem Lieblingscafé, um ein leckeres Panino mit grilliertem Gemüse zu kaufen, das wir in den Zug nach St-Ursanne mitnehmen.Nach einer schönen Fahrt durch die Juralandschaft kommen wir am Bahnhof von St-Ursanne an und schlagen den Weg ein, der sich bis hinunter zum Maison du Tourisme am Ufer des Doubs schlängelt. Fünf Minuten später sind wir schon da!
Der Weg zum Maison du Tourisme führt unter der Eisenbahnbrücke von St-Ursanne hindurch. ©Catherine Gerber
BITTE EINSTEIGEN FÜR EINE FAHRT AUF DEM DOUBS
Wir werden von Fred, dem Chef des Hauses, mit einem breiten Grinsen begrüsst: „Na, Mädels seid ihr bereit?“ Er ist gerade dabei, eine ganze Schulklasse auszurüsten.Wir ziehen unsere Badeanzüge an und hören anschliessend aufmerksam Freds Erklärungen zu. Vor uns liegt nicht nur einfach eine Kanufahrt, sondern eine Schnitzeljagd, natürlich im Kanu! Und schon gleiten wir mit der Schatzkarte in der einen und dem Paddel in der anderen Hand ‒ das Handy haben wir selbstverständlich auch dabei, um unseren Ausflug zu verewigen ‒ in unserem roten Kanu über den Doubs, um die versteckten Hinweise entlang des Ufers zu suchen.
Schatzsuche im Kanu auf dem Doubs ©Catherine Gerber
PADDELN, WAS DAS ZEUG HÄLT
Zu Beginn paddeln wir vor allem im Zickzack und es kostet uns einige Paddelschläge, bis wir den Dreh raushaben. Der Fluss ist im Juni zwar sehr ruhig, aber so einfach ist es trotzdem nicht! Nach und nach, mit viel Gelächter und ein wenig Ausdauer, gelingt es uns, unsere Bewegungen zu koordinieren und wir kommen langsam, aber stetig vorwärts. Zu beiden Seiten ziehen sattgrüne Hügel und Wälder vorbei. Das Wasser ist klar und wir sehen ein paar Fische, die sich wahrscheinlich über unsere ungeschickten Bewegungen lustig machen.Wir sind recht stolz, als wir den ersten Hinweis finden ‒ nein und nochmals nein, wir verraten nichts! Auf einmal sind wir schon beim kleinen Strand, was bedeutet, dass wir die Hälfte der Strecke zurückgelegt haben. Da wird uns klar, dass wir unterwegs mehrere Hinweise übersehen haben.
Baden im Doubs ©Catherine Gerber
Danach nehmen wir unsere Paddel wieder auf und steigen wieder ins Kanu. Aber dieses Mal versprechen wir uns, weniger zu quatschen und aufmerksamer zu sein. Mithilfe der Strömung kommen wir gut voran, machen ein paar Selfies und sammeln fleissig alle Hinweise. Zurück im Maison du Tourisme gelingt es uns, die Schatztruhe dank der gesammelten Hinweise zu öffnen. Fred amüsiert sich köstlich, wie leicht wir uns ins Spiel verwickeln lassen. Wir feiern unseren Erfolg auf der hübschen, von Bäumen umgebenen Terrasse des Maison du Tourisme und gönnen uns einen Snack im Schatten der Sonnensegel.
KLEINER RUNDGANG DURCH ST-URSANNE
Bevor wir die Heimreise antreten, beschliessen wir, einen Abstecher ins Städtchen zu machen, dessen Charme uns immer wieder in Staunen versetzt. Wir machen einen Halt in der brandneuen Peanut Lodge im Zentrum, um die vollständig restaurierten Zimmer mit mittelalterlich inspirierter Einrichtung zu entdecken.
Spaziergang durch die mittelalterliche Stadt St-Ursanne ©Catherine Gerber
Am Bahnhof von St-Ursanne steigen wir wieder in den Zug und nutzen die Fahrt, um die gemachten Fotos und Videos anzusehen und zu sortieren. Wir werden auf jeden Fall im Sommer mit unseren Familien wiederkommen, um für ein Wochenende in St-Ursanne in eine andere Zeit einzutauchen!